Borreliose

Der Erreger der Borreliose, Borrelia burgdorferi, wir der Familie der Spirochaetaceae zugerechnet. Die Verbreitung erstreckt sich rund um den Globus. In Mitteleuropa werden die Borrelien von der dreiwirtigen Schildzecke (Ixodes ricinus) übertragen, es können alle Zeckenstadien infiziert sein.

Die Bakterien, die im Darm der Zecke leben, werden durch die Blutmahlzeit aktiv. Nachdem der Hund von der Zecke gestochen wurde, dauert es ca. 24 Stunden bis die Bakterien in den Hund eingedrungen sind. Eine umsichtige Entfernung der Zecken vor dieser Zeit kann die Infektion verhindern! Gefährdete Gebiete stellen vor allem Flussniederungen dar. Hauptsächliche Wirte der Borrelien sind vor allem Nager und Insektenfresser. Die Zecken sind vor allem von März bis Oktober aktiv, wobei die höchste Aktivität auf die Monate April bis Juli und September fällt.

Krankheitsverlauf:

Symptome:

  • einzelne oder wiederkehrende Fieberschübe
  • Lethargie
  • Freßunlust
  • Gewichtsverlust
  • Lahmheit
  • Lymphknotenschwellungen

auch möglich ist des weiteren:

  • Herzbeschwerden,
  • neurologischen Auffälligkeiten
  • Nierenerkrankungen kommen.

Bei länger andauernder, wechselnder Lahmheit oder Arthritis sollte an eine Borreliose gedacht und diese ausgeschlossen werden.

Diagnose:
Die Diagnosestellung bei der Borreliose ist aufgrund der unspezifischen Symptome schwierig. Dabei sollte der Nachweis aufgrund der Fragestellung erfolgen. Es gibt hierzu verschiedene Möglichkeiten:

  • Borreliose-Antikörpertiter: Immunfluoreszenztest, der Antikörper frühestens 2 Wochen nach Infektion nachweist; früher ist höchstens ein Erregernachweis möglich.
  • Borreliose-Immunoblot: Durch diesen serologischen Test werden Antikörper gegen einzelne Borrelien-Antigenfraktionen nachgewiesen. Dieser Test ist spezifischer und auch aufwendiger und teurer als der Immunfluoreszenztest. Sinnvoll zur Abklärung niedriger oder fraglicher Titer.
  • Borrelien-PCR (Polymerase-Kettenreaktions-Test): Direktnachweis (schnell und sehr empfindlich), benötigtes Untersuchungsmaterial z. B. Gelenksflüssigkeit.

Therapie:
Tetrazykline: 10-22mg/kg KG,

Amoxicillin 11-22mg/kg KG,

Doxycyclin 5mg/kg KG – 2x tägl. über mindestens 14 Tage!!

Prophylaxe:
Ein wirksamer Zeckenschutz durch Parasitenhalsband oder Spot-On-Präparaten ist in gefährdeten Gebieten unerlässlich. Zusätzlich sollte der Hund nach jedem Spaziergang sorgfältig abgesucht und Zecken sofort entfernt werden.