Die kleine Aylin kam im Oktober zu mir in die Pflegestelle.
Es sollte meine erste Angsthündin werden, sonst finden bei mir eher die Rabauken einen Platz. Zuhause angekommen und aus der Box befreit suchte sie sofort Schutz bei meinen Rüden Pepe, der sich ihrer auch sofort annahm. So kam sie überraschend schnell zur Ruhe, solange man ihr nicht zu nahe kam.
Aylin entwickelte sich langsam, aber es gab Fortschritte was das Vertrauen Menschen gegenüber anging.
Zum Glück ist sie neben ihrem Misstrauen Menschen gegenüber eine absolut neu-gierige und unerschrockene Hündin was Umweltreize angeht. Auto fahren oder Spazieren gehen war nie ein Thema, wenn man sie erstmal angezogen hatte.
So waren wir guten Mutes, dass Aylin bald einen Platz als Zweithündin in einer Familie finden wird, wo sie im Rudel Sicherheit findet und sich weiter langsam an Menschen gewöhnen kann.
Im November dann der erste Schreck. Auf drei Beinen humpelnd kam die kleine Maus aus dem Garten, was genau passiert ist, weiß ich bis heute nicht.
Der Tierarzt stellte einen Bänderriss fest. Aufgrund einer schlechten Prognose für eine OP entschieden wir uns für eine konservative Behandlung. Das Bein wurde ruhiggestellt und Aylin musste nun dringend abnehmen, denn das Wohlstandsbäuchlein belastete das Beim zu sehr.
Dann folgte der nächste Schreck. Aylin hatte einen epileptischen Anfall, sehr lang und sehr heftig, ungewöhnlich für eine beginnende Epilepsie, denn bisher war weder in Portugal noch bei mir etwas aufgefallen.
In daraufhin durchgeführter Herzultraschall und Blutuntersuchungen ergaben nicht ungewöhnliches. Nach zwei weiteren Anfällen blieben weitere zunächst aus uns wir hofften schon auf „Heilung“, bis dann zu Beginn des Jahres weitere unterschiedlich intensive Anfälle auftraten.
Das Beinchen hat sich mittlerweile erholt, das Gelenk bleibt jedoch nun voraussichtlich dauerhaft verdickt und lange Spaziergänge lässt sie nun doch lieber andere machen. |