Pomelo hatte bisher keinen guten Start bzw. bis jetzt kein gutes Leben gehabt. Er lebte mit zwei weiteren kleineren Hündinnen bei einem alkoholkranken Mann. Dieser benutzte die Hunde, umschreiben wir es höflich, um seine Aggressionen abzubauen. Nachbarn benachrichtigten den Tierschutz, nach einem langen Prozedere konnten die Hunde endlich dieses Martyrium verlassen.
Pomelo ist nun auf unserer Pflegestelle angekommen und ist trotz allem sehr menschenbezogen. Er hat die Hoffnung auf nette, liebevolle Menschen nicht aufgegeben. Er verträgt sich hier mit allen Hunden und auch auf Spaziergängen werden andere Hunde ignoriert, da er nur auf seinen Menschen fixiert ist. Er geht bereits gut an der Leine, hat aber noch etwas Stress, wenn hinter ihm etwas auftaucht und sich nähert, dann bleibt er lieber sicherheitshalber stehen. Vor großen Hunden hat er Respekt und macht lieber einen Bogen um sie. Er fährt gut im Auto mit und ist auch ansonsten einfach nur ein lieber, netter Hund, der es nun verdient hat, glücklich in seinem eigenen zu Hause zu werden. Natürlich ist er in manchen Situationen noch unsicher, z.B. wenn die Hand zu schnell kommt oder er mal zwischen drin einfach mal so gekrault werden soll, dann zuckt er zusammen und duckt sich. Da kommt die Vergangenheit leider durch. Es wird sich aber legen, wenn er endlich Vertrauen aufbauen kann und darf, nur muss man eben wissen, dass es Zeit und Geduld benötigt. Obwohl Pomelo mit seinen Artgenossen keine Probleme hat, wäre er vielleicht doch besser Einzelprinz, weil er sehr anhänglich sein kann und jede Form von Ansprache förmlich aufsaugt. Gerne bei einem rüstigen Rentnerpaar, die ihm Zeit, Geduld, Sicherheit und vor allem viel Liebe geben.